Das Herz wird nicht dement
Die Erkrankung der Demenz bedeutet in ihrem Verlauf oft die völlige Abhängigkeit von Anderen. Eine Situation, die sich keiner von uns wünscht. Tritt sie dennoch ein, möchten wir umso mehr Menschen um uns haben, die dann unsere Bedürfnisse wahrnehmen und respektieren. Menschen, die uns unsere Würde lassen.
Ein würdevolles Leben braucht eine würdigende Begleitung. Dazu gehört, sich in der Begleitung mit dem Krankheitsbild der Demenz und dem Erleben in der Erkrankung auseinander zu setzen. Demenz bedeutet mehr, als nur ein kognitiver Abbau. An einer Demenzform zu erkranken, bedeutet ein zutiefst emotionales Erleben. Gefühle wie Angst, Scham, Trauer und auch Wut gestalten diesen Weg, sowohl auf der Seite der Betroffenen wie auch auf der Seite der Begleitenden. Das Verstehen der Erkrankung hilft, Wege zu den Innenwelten in der Demenz zu finden. Es hilft, Ressourcen zu fördern oder auch neu zu aktivieren. Es unterstützt darin, Zugänge zur Identität für die Betroffenen wieder spürbar zu machen und somit letztendlich die Lebensqualität zu erhöhen.
Gabi Schotte-Lange, Leiterin des Sozialdienstes im Caritas-Zentrum "Franz von Assisi", ist Mitautorin des im Beltz Verlag erschienenen Buches "Das Herz wird nicht dement". Dr. Udo Baer und sie beschreiben darin anhand vieler praktischer Beispiele, wie das Gedächtnis des Herzens funktioniert, warum die Achtsamkeit der Sinne so wichtig und Bewertungstraining die neue würdigendere Form des Gedächtnistrainings ist. Sie greifen auch auf, was Pflegende auf ihrem Weg in der Begleitung brauchen. Das Fachbuch richtet sich an professionell Pflegende, pflegende Angehörige und Ehrenamtliche.
"Das Herz wird nicht dement", ISBN 978-3-407-85966-2, Udo Baer | Gabi Schotte-Lange, 5. Auflage 2013, 125 Seiten