Herten. Zu verschiedenen altersspezifischen Themen hat die Erich-Klausener-Schule mit ihren Schülerinnen und Schülern eine Projektwoche durchgeführt. In den Stufen 9 und 10, die in diesem oder kommenden Schuljahr die Schule verlassen, ging es um das Thema "Meine Zukunft". Neben grundlegenden Fragen, wie man sich versichern sollte oder welche Kosten in einer eigenen Wohnung entstehen können, ging es dabei auch ganz konkret um Frage: Wie geht es nach der Schule weiter? Hierzu wurden verschiedene Exkursionen, unter anderem zum Caritasverband angeboten. Ingo Jülicher, der an der Schule Musik und Sport unterrichtet, begleitete die 25 Schülerinnen und Schüler, die sich für dieses Ziel interessierten und sich zunächst morgens auf den Weg zum Caritas-Zentrum Franz von Assisi machten, bevor es mittags zu Fuß weiter zum Kardinal-von-Galen-Haus in Herten-Langenbochum ging.
Freia Lukat vom Caritas-Netzwerk, Annabell Czajkowski, die den Sozialen Dienst im Caritas-Zentrum Franz von Assisi leitet, Ausbildungsmentorin Deborah Dewitz, Pflegedienstleitung Anna Lange und Gabriele Hülsmann, die den Sozialen Dienst im Kardinal-von-Galen-Haus leitet, hatten sich Zeit genommen, um nach der Begrüßung durch Marcus Willig, der den Fachbereich Leben im Alter leitet, die verschiedenen Möglichkeiten im Caritasverband vorzustellen sowie die Bewohnerinnen und Bewohner mit den jungen Menschen in Kontakt zu bringen. So wurde im Caritas-Forum Mensch ärgere Dich nicht, Rummy Cup, Uno oder Mau Mau gespielt und während die Nähmaschine ratterte, zog der Duft von getrocknetem Lavendel durch den Raum, mit dem eine Gruppe die fertig genähten Stoffsäckchen befüllte. Freia Lukat stellte das Freiwillige Soziale Jahr und den Bundesfreiwilligendienst vor und erklärte, wie groß die Bandbreite der Berufe im sozialen Bereich ist - von der Pflege, dem Sozialen Dienst oder der Hauswirtschaft im stationären Bereich der Altenhilfe gibt es auch noch die Ambulante Pflege oder die Tagepflege. Auch in weiteren Arbeitsfeldern der Caritas in Herten wie dem Fachbereich Migration und Integration, Kinder, Jugend und Familie oder Arbeit und Existenzsicherung gibt es ganz unterschiedliche Tätigkeitsbereiche in der Sozialen Arbeit.
Gabriele Hülsmann freute sich im Park des Kardinal-von-Galen-Hauses über das große Interesse der jungen Menschen und beantwortete jede einzelne Frage - auch die nach den Namen der freilaufenden Hühner. "Eins ist neu eingezogene und bisher noch namenlos." Schmunzelte sie und spontan stimmte die Gruppe darüber ab, es "Abudi" zu nennen. Der gesamte Tag in beiden Einrichtungen, besonders das Spielen und Basteln mit den Bewohnerinnen, Bewohnern und Mitarbeitenden sowie die (Zitat) "geilsten Waffeln der Welt" kamen bei den Jugendlichen gut an. In der Abschlussrunde im Park des Kardinal-von-Galen-Hauses sammelte Freia Lukat alle genannten Begriffe: Es war außergewöhnlich, gut, schön, interessant, super, bombastisch, phänomenal, aufregend, wunderbar, fantastisch, super, amüsant, lustig, lecker, herzlich, liebevoll, denwürdig, toll, prima, wundervoll und berührend. Zur Erinnerung verschenkte sie Handschmeichler aus Holz in Herzform, die die Teilnehmenden der Franz Hahn Werkstatt selber hergestellt und mit bunten Lasuren verschönert haben. "Ich bin wirklich beeindruckt, wie offen und herzlich Ihr heute auf die Menschen zugegangen und miteinander in Kontakt gekommen seid. Deshalb würde es mich sehr freuen, wenn wir Euch mit diesem Tag zeigen konnten, wie sinnstiftend die Arbeit in sozialen Berufen ist und Ihr Euch irgendwann entschließt: Meine Zukunft? Caritas!"