In wenigen Tagen öffnen viele das erste Türchen am Adventskalender und starten damit den Countdown zum Weihnachtsfest. Eigentlich sollte damit eine Zeit der Besinnung beginnen und die immer zahlreicher brennenden Kerzen am Adventskranz Licht in diese dunkle Jahreszeit bringen. In den letzten Jahren haben sich die Adventskalender zu regelrechten Geschenkekalendern entwickelt. Hinzukommend jagt eine Weihnachtsfeier die nächste, die Geschenke für die Lieben wollen organisiert sein und auf den Weihnachtsmarkt möchte man ja auch noch - die schönste Zeit des Jahres ist plötzlich geprägt von Konsum, Hektik und Zeitdruck.
Mit der Aktion des umgekehrten Adventskalenders möchte der Caritasverband Herten dem etwas entgegensetzen und wirbt darum, sich nicht klassisch am Adventskalender zu "bedienen", sondern jeden Tag eine Kleinigkeit zu geben. Das können haltbare Lebensmittel oder Hygieneartikel sein, die man in einen Karton oder eine Kiste legt. Teilnehmen kann jeder, ob als Gruppe, Familie, Mannschaft, mit Kolleginnen und Kollegen oder Einzelperson. Die gespendeten Sachen werden anschließend im Caritas-Laden Hertener Tafel verkauft und kommen so bedürftigen Menschen in Herten zugute. Durch die steigenden Lebenshaltungskosten, sind die Tafelläden gerade jetzt mehr denn je auf Spenden angewiesen, um die stetig steigende Anzahl an Bedürftigen zu versorgen. Tobias Klipsch, Auszubildender beim Caritasverband Herten und momentan im Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig, hat als Projekt die Werbung für die Aktion auf den Social Media Kanälen Facebook und Instagram übernommen und ist selber vom umgekehrten Adventskalender begeistert. "Man kann sich mit der Teilnahme erinnern, worum es an Weihnachten wirklich gehen sollte - Liebe, Zusammenhalt und soziales Miteinander." sagt er. "Zu teilen gibt ein gutes Gefühl und wenn man das schon tun kann, indem man eine Packung Zucker, Nudeln oder Shampoo spendet, warum sollte man dann nicht mitmachen?" Die gefüllten Adventskalender können in dem Tafelladen auf der Bahnhofstraße 52 in Herten-Westerholt oder an der Rezeption des Caritas-Zentrums Franz von Assisi auf der Hospitalstraße abgegeben werden. "Je mehr Menschen sich am umgekehrten Adventskalender beteiligen, desto mehr Menschen können wir mit dem Verkauf in den Tafelläden helfen." Hofft auch Bernd Möller, der den Caritas-Laden Hertener Tafel leitet, auf eine zahlreiche Teilnahme an der Aktion.