Einsamkeit im Alter kann jeden treffen. Der geliebte Partner ist verstorben, die Kinder wohnen nicht mehr in unmittelbarer Nähe oder man ist durch Pflegebedürftigkeit größtenteils an die eigene Wohnung gebunden. Da Einsamkeit krank machen kann und besonders im Alter eine immer größere Gefahr darstellt, möchten die Wohlfahrtsverbände im Netzwerk "Zuhause leben im Alter" mit einem neuen Projekt älteren Menschen, die viel alleine sind, regelmäßige und verlässliche Gespräche am Telefon anbieten. Aus diesem Grund findet am Mittwoch, 20. November 2019, um 15.00 Uhr im CaritasForum, Hospitalstraße 11-13 in Herten eine Informationsveranstaltung für das Projekt "Telefonischer Hausbesuch" statt, zu dem das Netzwerk alle Interessierten aus dem Kreis Recklinghausen herzlich einlädt. Matthias Müller, Geschäftsführer des Caritasverband Herten und Sprecher des Netzwerkes wird die Veranstaltung moderieren. "Wir möchten hier ein ganz niederschwelliges Angebot ins Leben rufen." so Frauke Dikomey, von der Wohnberatung der Caritas in Dorsten. Immer wieder erlebt sie in ihren Beratungen, dass einige ihrer Besucher einen hohen Redebedarf haben. "Und das möchten wir mit unserem Angebot auffangen." Nach einem Hausbesuch von einer der Koordinatorinnen möchte das Netzwerk einmal wöchentlich einen Telefonkontakt durch einen Ehrenamtlichen anbieten. Eine Schulung vorab unterstützt die Ehrenamtlichen und vermittelt Grundlagen in der Gesprächsführung und der Kommunikation. Wie beginne ich ein Gespräch und wie halte ich es in Gang? Wie kann ich mich abgrenzen? Oder welche Notizen sollte ich mir machen, um beim nächsten Gespräch wieder anknüpfen zu können? Diese Fragen werden in einer sechsstündigen Schulung, die für den Februar geplant ist, beantwortet und entsprechende Fähigkeiten vermittelt werden.
"Grundsätzlich sollte man gut zuhören und den Menschen Aufmerksamkeit schenken können." beschreibt Susanne Gerold, Wohnberaterin der Arbeiterwohlfahrt in Gladbeck, die Eigenschaften, die man für dieses Ehrenamt mitbringen sollte. Bevor die Organisatoren in die genauere Planung eingestiegen sind, hat sich Ulrike Steck-Drescher, Wohnberaterin der Diakonie in Haltern, ähnliche Projekte in Leverkusen und Bochum angesehen. "Sie finden dort großen Anklang." beschreibt sie die Erfahrungen in den anderen Städten. Den zeitlichen Aufwand schätzt sie mit rund einer Stunde pro Woche ein. "Ein Telefonat in der Woche ist für viele machbar, auch für Menschen, die in Familie oder Beruf eingespannt sind und sich daneben ehrenamtlich engagieren möchten."
Viele Mitglieder des Netzwerkes haben in ihrer täglichen Arbeit mit Menschen zu tun, die ein solches Angebot nutzen könnten. Multiplikatoren wie ambulante Dienste oder Essen auf Rädern sollen den Dienst zusätzlich bekannt machen und Menschen, die sich allein fühlen, anregen, sich zu melden. Aber auch Nachbarn oder Kinder können Hinweise geben, wenn sie jemanden kennen, zu dem das Angebot passen würde.
Wer sich vorstellen kann, einmal wöchentlich jemanden anzurufen und sich genauer über das Projekt, die Schulung und den Ablauf informieren möchte, kann sich bei Christiane Behrendt vom Hertener Caritasverband telefonisch unter 02366 304-414 oder per Mail an c.behrendt@caritas-herten.de anmelden.
Pressemitteilung
Mit dem "Telefonischen Hausbesuch" gegen Einsamkeit im Alter
Erschienen am:
11.11.2019
Herausgeber:
Caritasverband Herten e.V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hospitalstr. 11-13
45699 Herten
+49 2366 304-443
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