Dass die Arbeit in der Pflege anstrengend ist, wissen viele. Die Arbeit in der Pflege hat aber auch eine Vielzahl positiver Aspekte. Sie ist sinnstiftend, zukunftssicher, interessant und abwechslungsreich. Die Mitarbeitenden arbeiten stets eng mit anderen Menschen zusammen, sowohl im Team mit den Kollegen als auch mit den Bewohnern bzw. Patienten. Und in Zeiten, in denen die Menschen in unserer Gesellschaft immer älter werden, wird auch die gesellschaftliche Bedeutung der Berufe in der Pflege immer größer. Damit die positiven Aspekte nicht von der körperlichen Belastung überschattet werden, hat der Caritasverband für seine Mitarbeitenden der Pflege eine Fortbildung organisiert, bei der die Kinästhetik-Trainerin Christine Moritz unterstützende Arbeitstechniken vermittelt, die vor Verletzungen und Krankheit schützen.
Die Kinästhetik bietet in ihrer Leitidee, durch schonendes und kräftesparendes Bewegen, die Bewegungskompetenz des pflegebedürftigen Menschen zu steigern und die Selbstkontrolle zu fördern. Interaktion, funktionale Anatomie, menschliche Bewegung, Anstrengung, menschliche Funktion und Umgebung sind die sechs Konzepte mit denen Pflegende ihre eigenen Bewegungsabläufe analysieren, reflektieren und dann lernen, sie in der Pflegesituation anzupassen.
Der Caritasverband reagierte mit dieser Fortbildung auf die Ergebnisse einer Mitarbeiterbefragung. Darin äußerten die Mitarbeiter ihr Interesse an dieser speziellen Entlastungstechnik. Bernd Raspel, Leiter des Fachbereiches Leben im Alter, freut sich über diese Anregung: "Die Kinästhetik mach das Arbeitsleben einfacher. Von dieser Methode profitieren beide Seiten, der Pflegende schont seine Gesundheit und der Pflegebedürftige aktiviert und erhält seine Ressourcen. Das muss man einfach unterstützen."