"Das ist seit dem Muttertag im vergangenen Jahr nicht mehr der Fall und ist es inzwischen noch viel weniger", stellt Anne Eckert, Referatsleiterin Altenheime und Sozialstationen im Diözesancaritasverband Münster, klar. Besuche seien im Rahmen der jeweils geltenden Schutzkonzepte immer möglich gewesen. Nach der Impfung aller Bewohner gebe es seit vier Wochen im Rahmen der Landesverordnungen weitere Lockerungen. "Die haben wir ohne Zögern umgesetzt", bestätigt Rainer Schmidt-Dierkes, der die Heilig-Geist-Stiftung in Dülmen leitet.
Außer wenn sie selbst von einer Infektion betroffen gewesen seien, hätten sich Bewohner immer in ihrer Wohngruppe oder Hausgemeinschaft frei bewegen und miteinander essen können. Hier lassen die Impfungen seit einigen Wochen auch wieder gruppenübergreifende Angebote zu. Im Heilig-Geist-Stift habe man gute Erfahrungen damit gemacht, sie für jeweils drei bis vier der insgesamt 14 Hausgemeinschaften mit je acht bis zwölf Bewohnern zu organisieren, so Schmidt-Dierkes.
Orientieren müssen sich die 205 Altenheime der Caritas in der Diözese Münster an den jeweils geltenden Verordnungen des Landes. Die lassen derzeit schon wieder bis zu fünf Besucher gleichzeitig zu. Vorgeschrieben ist allerdings ein negativer Schnelltest und das Tragen von Masken. Vorsicht sei weiterhin geboten, erklärt Anne Eckert, denn ein Restrisiko bleibe. In mehreren Heimen hätten sich in Einzelfällen auch geimpfte Bewohner angesteckt. Die Impfung habe aber gewirkt, so dass es bislang immer bei leichten Symptomen geblieben sei.
Anscheinend vermindert die Impfung auch das Ansteckungsrisiko. Im Heilig-Geist-Stift hat es den Fall einer Bewohnerin gegeben, die nach einem Sturz ins Krankenhaus musste. Der für die Aufnahme erforderliche Test sei positiv ausgefallen, berichtet Schmidt-Dierkes. Bis auf eine weitere infizierte aber symptomfreie Bewohnerin habe das Infektionsgeschehen lokal begrenzt werden können, niemand weiteres habe sich angesteckt.
038-2020 (hgw) 28. April 2021