Ausdrücklich fordert die Caritas neben der Sicherstellung der Pflegeleistungen in der stationären Altenhilfe auch die Entlastung und Förderung von pflegenden Angehörigen in der häuslichen Pflegesituation. Die neue Ausgabe der Zeitschrift Caritas in NRW greift als Schwerpunktthema die Zukunft der Pflege auf.
Die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ambulanten Pflegedienste müssten sich wesentlich verbessern, um dem Fachkräftemangel zu begegnen, fordert Kessmann. Die Finanzierung müsse als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden und nicht nur die Pflegebedürftigen zur Kasse gebeten werden. Die Sicherstellung der Pflegeleistungen sieht Kessmann als "eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft" an.
Dabei habe es "wichtige Weichenstellungen" in der Pflegepolitik im vergangenen Jahr gegeben, so Kessmann. Dazu gehörten die Personalbemessung, die Verknüpfung von Leistungen der Pflegeversicherung mit der Tarifbindung der Anbieter und den Lösungsansatz für die Eingrenzung der Eigenanteile für Pflegebedürftige in vollstationären Pflegeeinrichtungen. Das beuge Altersarmut vor.
Der Caritasdirektor ruft zu mehr Anerkennung und Wertschätzung für Pflegekräfte auf. "Wer sie auf billige Hilfskräfte reduziert, schädigt das Image eines Berufes, der vielen Menschen ein würdiges Leben im Alter sichert", mahnt Kessmann.
001-2022 11. Januar 2021