Winterkamp bedauerte einerseits, die Caritas zu verlassen. Andererseits freue er sich auf seine neue Aufgabe. "Ich sehe den Katholikentag als große Chance für die katholische Kirche in Deutschland insgesamt und ganz sicher auch für unser Bistum“, sagte Winterkamp am Donnerstag in Münster. Er hatte das Amt des Caritas-Vorsitzenden vor vier Jahren im Zuge der Ernennung von Dieter Geerlings zum Weihbischof übernommen. Zuvor war er Pfarrer und Dechant in St. Liebfrauen in Bocholt. Der Diözesancaritasverband Münster vertritt und berät über 50 örtliche Verbände und rund 400 Träger von Einrichtungen mit 55.000 hauptamtlichen Mitarbeitenden.
Diözesancaritasdirektor Heinz-Josef Kessmann sieht die Ernennung Winterkamps zum Diözesanbeauftragten als Anerkennung seiner Arbeit in der Caritas. In die Freude darüber mische sich aber zugleich das Bedauern über seinen Abschied. Stark vorangebracht habe er die Auseinandersetzung mit dem christlichen Profil der Einrichtungen der Caritas. "Von ihm sind wesentliche Impulse für die christliche Spiritualität in der Caritasarbeit ausgegangen," sagte Kessmann. Hilfreich sei zudem in der Phase der Fusionen der Pfarrgemeinden sein Bemühen gewesen, die Caritas in den neuen Strukturen der Pfarreien zu verorten. Hier habe er auch mit dem Hintergrund seiner Erfahrungen aus Bocholt eine wichtige Mittlerrolle einnehmen und neue Impulse setzen können.
Seine frühzeitige Ernennung zum 1. Dezember versteht Winterkamp als deutliches Zeichen, dass das Bistum Münster den Katholikentag als Chance sehe, den mit dem Diözesanpastoralplan eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Sein Ziel in der Organisation werde es sein zu zeigen, dass „wir eine Kirche sind, die für die Menschen da ist“. Der Katholikentag solle eine offene Veranstaltung werden, in der alle Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen und Überzeugungen willkommen seien.
Eine Nachfolgeregelung für den Vorsitz des Diözesancaritasverbandes werden in nächster Zeit die verbandlichen Gremien der Caritas in Absprache mit dem Bistum entwickeln, erklärte Diözesancaritasdirektor Kessmann.
139-2014 (hgw) 27. November 2014