"Die Rückkehrer sind hochzufrieden, sowohl was Sicherheitskonzepte als auch die dafür angepassten Therapieangebote angeht", freut sich Kirsten Ruppel im Diözesancaritasverband Münster. Homeoffice mit gleichzeitiger Kinderbetreuung, Homeschooling und fehlenden Freizeitangeboten seien nach wie vor sehr belastend für die Familien. Ruppel hofft auf viele Spenden für das Müttergenesungswerk, das aus Anlass des Muttertags am 9. Mai unter dem Motto #gemeinsamstark dazu aufruft. Überweisungen sind auch direkt an die Kurberatungsstellen in allen örtlichen Caritasverbände in der Diözese Münster möglich. Zu finden sind sie unter https://t1p.de/Kurberatung.
Auch wenn die Kosten für die Vorsorge- und Rehamaßnahmen von den Krankenkassen übernommen werden, "bleiben die Spenden für das Müttergenesungswerk (MGW) enorm wichtig", sagt Ruppel. Die Kurberaterinnen können bedürftige Mütter und Väter mit einem Zuschuss unterstützen für den Eigenanteil, spezielle Kurkleidung oder etwas Taschengeld für die Freizeitgestaltung. Zudem werden mit den Spendengeldern Nachsorgeangebote organisiert, um den Kurerfolg zu stabilisieren.
Anfang diesen Jahres sind die Beratungszahlen wieder angestiegen, sagt Ruppel. Alle Kurhäuser hätten umfangreiche Hygienekonzepte umgesetzt. Im Marianne van den Bosch Haus in Goch beispielsweise würden unter anderem mit einem Farbkonzept jeweils vier Gruppen in einer Kurmaßnahme gebildet, die sich untereinander weder beim Essen noch in der Therapie oder in der Freizeit mischten. So sei es möglich, wieder die volle Platzzahl anzubieten, erklärt Ruppel. Um eventuelle Sorgen und Ängste zu nehmen, werden alle Kurteilnehmerinnen vorab in Einzeltelefonaten über das umfassende Hygienekonzept informiert.
Im ersten Lockdown vor einem Jahr mussten alle Kurhäuser für einige Wochen schließen. Entsprechend weniger Kurmaßnahmen waren möglich. Gleichzeitig sanken die Beratungs- und Antragszahlen. Die hatten sich im zweiten Halbjahr noch nicht wieder erholt. Wurden 2019 von Juli bis Dezember 1.334 Kuranträge nach Beratung gestellt, waren es in 2020 nur 890.
Kirsten Ruppel rät allen Müttern und Vätern, die sich überlastet oder gesundheitlich eingeschränkt fühlen, auf jeden Fall einen Termin in einer Kurberatungsstelle zu vereinbaren. Neben Kuren könnten die Mitarbeiterinnen weitere Hilfen zur Entlastung anbieten. Die Caritas bietet ihre Unterstützung in allen örtlichen Caritasverbänden an.
041-2021 (hgw) 4. Mai 2021