Die Caritas in der Diözese Münster sieht sich durch die am Mittwoch (8. Juli) veröffentlichten Ergebnisse einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des Katholischen Krankenhausverbandes (kkvd) in dem Bemühen bestätigt, die regionale Struktur mit über 50 katholischen Klinikstandorten im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Münster zu erhalten.
Dafür spricht auch der deutliche Wunsch nach einer wohnortnahen Versorgung. Für 93 Prozent der über 1.000 Befragten ist dies sehr wichtig oder wichtig. "Die hat sich in der Corona-Pandemie eindeutig bewährt", schließt Klaus Schoch, Abteilungsleiter Gesundheitshilfe im Diözesancaritasverband Münster, aus einem weiteren Ergebnis. Gerade in den ersten Wochen der Infektionswelle hätten Menschen beim Verdacht sich angesteckt zu haben die Krankenhäuser aufgesucht. Sie könnten tatsächlich angesichts eines noch unbekannten Erregers schneller reagieren und Patientenströme besser trennen, als dies in engen Arztpraxen möglich sei, so Schoch.
Die vor der Pandemie von einigen Wissenschaftlern angestoßene Debatte um eine Zentralisierung der Krankenhausversorgung "sollte nach den Erfahrungen der vergangenen Monate vom Tisch sein," erklärte Schoch. Zweifellos sei eine Weiterentwicklung der Versorgungsstruktur und der Krankenhausfinanzierung notwendig. Das könne aber kein Kahlschlag sein, sondern sie müsse gut geplant am regionalen Versorgungsbedarf ausgerichtet werden. Wichtig sei dabei auch, dass Kliniken die Kosten, mit denen sie sich auf Notfälle vorbereiten, außerhalb der Fallpauschalen erstattet bekämen.
068-2020 (hgw) 8. Juli 2020
Pressemitteilung
Mit Kahlschlag Pandemien nicht zu bewältigen
Erschienen am:
08.07.2020
Herausgeber:
Caritasverband für die Diözese Münster
Kardinal-von-Galen-Ring 45
48149 Münster
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